Bücherliebe junior – Teil 2

Unlängst habe ich Bücher für kleine Welt- und Bilderbuchentdecker vorgestellt. Heute habe ich drei Bücher, die schon ein bisschen größeren Kindern bestimmt Freude machen. 

Das Buch „Trampolin“ von Jutta Wetzel ist laut Buchrückseite ab 18 Monaten, aber ich denke, ein bisschen größere Kinder haben damit noch mehr Spaß. In dem Buch geht es um Tiere, die nach einander am Trampolin springen. Es ist in Reimen verfasst und von Seite zu Seite darf man mitraten, wer als nächstes dran ist, auf das Trampolin zu springen. Die Reime sind da natürlich eine Hilfe. Deshalb glaube ich, dass es mit Kindern, die schon gut sprechen und Reime verstehen können, nochmal lustiger ist, weil sie aktiv mitraten können. Das Buch ist außerdem ähnlich wie ein Daumenkino illustriert, sodass die Tiere fröhlich auf und ab springen, wenn man die Seiten bewegt. Cool finde ich, dass das Format anders ist als andere Kinderbücher: die Seiten werden nicht von rechts nach links umgeblättert, sondern von unten nach oben – eh klar, sonst hat ja kein Trampolin mit Tieren drauf im Buch Platz. 

Schade finde ich nur, dass das Schwein einen Furz lässt, da ich einfach nicht verstehe, warum dieser Fäkalhumor im Kindesalter gerade so modern ist (Zitat aus dem Buch: „Vom Schwein gibt’s klar doch: noch’n Furz.“). Aber sonst ist es ein bunt illustriertes Kinderbuch, das Kinder bestimmt fröhlich macht. 

Ein weiteres Mitmachbuch für Kinder ab 2 Jahren ist „Wink dem Wal“ von Nico Sternbaum. Und auch wenn mein Sohn momentan noch zu jung dafür ist, freue ich mich schon riesig, das Buch mit ihm zu entdecken. Auf jeder Doppelseite gibt es ein Tier oder eine Figur zu sehen, das etwas macht – das Alpaka spielt beispielsweise Gitarre – und dazu passend gibt es kleine Aufgaben, die die Kinder erfüllen können. (Dem Alpaka soll das Kind sein Lieblingslied vorsingen.) 

Die Ideen sind richtig vielfältig und lieb, sodass ich sicher bin, dass mein Sohn da begeistert dabei sein wird. 

Die Seiten sind allerdings aus Papier, also muss das Kind wirklich ein bisschen älter dafür sein. Insgesamt ist es ein hochwertiges Buch mit dickem Kartonbuchdeckel, das sogar klimaneutral produziert wurde. Die Illustrationen sind sehr bunt und lustig gemacht – sie regen richtig zum Mitmachen an. 

Von meiner Schneiderin habe ich vor einiger Zeit sehr große, stabile Kartons bekommen. Sie meinte „Du hast doch ein kleines Kind und bist kreativ, bau ihm doch ein Haus draus.“ Passend dazu – weil ich mich dann doch auch noch ein bisschen inspirieren lassen wollte – habe ich das Buch „Basteln mit großen Kartons“ von Courtney Sanchez bekommen. Darin enthalten sind viele tolle Ideen, von der Puppenküche angefangen über eine Rakete, ein Boot und einem Kasperltheater. Prinzipiell kann man sich das eh alles auch ganz gut vorstellen, aber die Step-by-Step-Anleitungen mit Fotos finde ich doch sehr hilfreich. Auch die Tipps zur Stabilisierung von Karton sind super. 

Eigentlich wollte ich schon längst einen Karton verbasteln und hier heute zeigen, aber auch dafür ist unser Sohn noch zu klein. Wir haben den Test gemacht und ihn in den Karton hineingestellt. Er wollte raus und war sich einfach noch nicht sicher, was er da tun soll. Also werden wir mit dem Hausbau noch ein bisschen warten – vielleicht hilft er dann ja schon ein bisschen mit?