Neuer Lesestoff gefällig? Heute gibt es eine kleine Übersicht, welche Bücher ich im ersten Quartal 2025 gelesen habe und ob ich sie empfehlen kann. Vielleicht ist ja das eine oder andere auch für dich dabei. 
Die Reihenfolge der Bücher ist keine Wertung, sondern die Reihenfolge, in der ich sie gelesen habe.
„Die Rezepte meines Vaters“ von Jacky Durand
Dieses Buch habe ich auf Reisen entdeckt. Es geht um Julien, den Sohn von dem wirklich guten Koch Henri. Henri führt ein Bistro und weiß genau: sein Sohn soll keinesfalls den selben Weg einschlagen wie er. Als Henri unheilbar erkrankt, verbringt Julien viel Zeit am Krankenbett seines Vaters. Er will das kulinarische Erbe retten und sucht nach dem verschwundenen Rezeptbuch von Henri. Was er findet, ist allerdings sehr viel mehr als nur Rezepte.
Eine nette Vater-Sohn-Geschichte, die von mir 2,5 von 5 Sternen bekommt.
„Die Pädagogin der glücklichen Kinder“ von Laura Baldini
Normalerweise mag ich historische Romane nicht so gerne, aber dieses Buch über Emmi Pikler wollte ich unbedingt lesen, weil mich auch das Buch über Maria Montessori so begeistert hat. „Die Pädagogin der glücklichen Kinder“ erzählt die Geschichte von Emmi Pikler, einer jungen Kinderärztin, die trotz der Verfolgung von Nazis ihren ganz eigenen Weg verfolgt hat, um Kinder liebevoll und angstfrei großzuziehen. Ideen, die heute leider auch noch nicht überall selbstverständlich sind, aber so wichtig sind. Eine spannende Geschichte über eine inspirierende Frau. 5 von 5 Sternen.
„Genau hier bei dir“ von Tine Nell
Die Fortsetzung von „Genau jetzt mit dir“ spielt ebenso wie der erste Teil in Schweden und erzählt die Geschichte von Liv, die eigentlich in Stockholm lebt und absolut kein Landmensch ist. Aushilfsweise übernimmt sie dann aber doch einen Job am Land. Ausgerechnet bei Cai, einem in sich gekehrten, unfreundlichen Sturkopf. Aber auch Liv ist stur – was für mehrere Missverständnisse sorgt, aber auch für ein paar Funken, die fliegen… ein netter Roman, der absolut Lust auf den nächsten Schwedenurlaub macht. 4,5 von 5 Sternen.
„In einem Zug“ von Daniel Glattauer
Der ehemals gefeierte Autor Eduard Brünhofer sitzt im Zug nach München, wo er seinem Verlag das Konzept für sein neues Buch vorstellen soll. Als er Therapeutin Catrin in seinem Abteil kennenlernt, beginnen spannende Gespräche: über die Liebe, seine Bücher, aber auch über sein (nicht vorhandenes) Konzept.
Ich mag Bücher, in denen man unterwegs ist, sehr. So auch dieses. Sehr kurzweilig und unterhaltsam. 5 von 5 Sternen.
„Zoutelande“ und „Zandvoort aan Zee“ von Linda van Rijn
Zwei niederländische Thriller, die ich vor allem gelesen habe, um die Sprache zu üben. Sehr spannend, aber eben nur, wenn man niederländisch spricht 😉 (jeweils 4 von 5 Sternen)
„Weil das noch nicht alles ist“ von Nicola Grote
Dieses Buch habe ich in meiner Stammbuchhandlung entdeckt und musste es einfach mitnehmen. Wie gesagt, ich liebe Bücher, in denen man mit der Hauptperson unterwegs ist.
Hanna wird von heute auf morgen gekündigt. Gleichzeitig lassen ihre vier erwachsenen Kinder und ihr Mann ihren Plan für den Familienurlaub platzen. Sie ist total vor den Kopf gestoßen, bis sie eine TV-Doku auf DIE Idee bringt: sie möchte mit dem Fahrrad nach Paris fahren. 809 km auf ihrem alten Hollandrad. Freunde und Familie nehmen sie nicht ernst, auch ihr Mann Martin hält von der Idee nicht viel. Aber sie macht sich trotzdem auf den Weg und erlebt so manche Strapazen.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten habe ich das Buch wirklich gerne gelesen! Sehr inspirierend, wie man über sich selbst wachsen kann, wenn man nur einfach loslegt. 5 von 5 Sternen.
„Unser Tag ist heute“ von Virginie Grimaldi
Auch dieses Buch lag in meiner Stammbuchhandlung und wollte gelesen werden. Es handelt von Jeanne, die gerade Witwe wurde und sehr einsam ist, von Iris, die schwanger aus einer toxischen Beziehung entflohen ist und von Théo, einem Konditorlehrling ohne feste Bleibe. Geplagt von Geldsorgen kommt Jeanne auf die Idee, leerstehende Zimmer zu vermieten und so kommt eine ungewöhnliche WG zu Stande. Leichte Unterhaltung gepaart mit großen Gefühlen erzählt von Freundschaft und Familie – sehr schön zu lesen! 5 von 5 Sternen.
„Die Glücksbringerin“ von Maia Franke
Emma arbeitet in einem Fundbüro, in dem die Sachen nie weniger werden. Vermisst die Dinge wirklich niemand? Als ihr neuer Chef sie damit beauftragt, den wertlosen Kram zu entsorgen, macht sie sich auf die Suche nach ihren Besitzern. Sie entdeckt dabei nicht nur so manche Geschichte hinter den Gegenständen, sondern findet auch die Menschen, die sie einst verloren haben und einen echten Freund. 5 von 5 Sternen.
„Wenn Ende gut, dann alles“ von Volker Klüpfel
Eine rasante Detektivgeschichte, die mich sehr oft laut zum Lachen gebracht hat.
Der Dichter Tommi lebt vorübergehend in dem alten Wohnmobil seines Vaters, das regelmäßig auf die Kosten seines Vaters von der ukrainischen Putzfrau Svetlana geputzt wird. Eines Abends finden Tommi und Svetlana ein kleines Mädchen am Waldrand. Die Suche nach der Mutter des Mädchens gestaltet sich schnell abenteuerlicher als anfangs erwartet. Liebenswert, schräg, unterhaltsam und mit viel Herz: der Auftakt einer neuen Krimiserie, bei der ich die Fortsetzungen gar nicht erwarten kann. Definitiv auch 5 von 5 Sternen.
„Das kleine Hotel, wo Wünsche wahr werden“ von Anjana Grill
Zu Jahresbeginn habe ich einen Artikel in der Zeitschrift „Flow“ quergelesen, in dem es um das Lesen von Büchern geht. Auch wenn die Weisheit eh keine neue ist, habe ich sie mir heuer zu Herzen genommen: Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher.
Also nehme ich mir heuer besonders zu Herzen, wirklich auch nur Bücher auszulesen, die mich interessieren oder packen. Bücher, bei denen ich nach zwei Kapiteln noch immer nicht eingetaucht bin, lege ich weg, statt mich durchzuquälen.
Aber weil ich dachte, jeder Geschmack ist anders, stelle ich trotzdem kurz das Buch vor, das ich dann doch nicht gelesen habe:
Eigentlich möchte sich die Erzählerin nur eine kleine Auszeit nehmen und checkt in einem kleinen Hotel ein. Dort lernt sie die Inhaberin kennen, die ihr die sieben Geheimnisse der Wunscherfüllung offenbart.
Klingt wie ein Roman, ist aber (leider) sogenannte erzählende Lebenshilfe – es tut so, als wäre es ein Roman, schwingt aber den erhobenen Zeigefinger und möchte seine Leser:innen belehren, wie sie ihre Wünsche wirklich erfüllen können. Ich habe prinzipiell nichts gegen Selbsthilfebücher und auch nichts gegen Esoterik, aber dann bitte in Büchern, die auch als solche erkennbar sind. Der Untertitel „Eine Erzählung über die lebensverändernde Kraft unserer Gedanken“ hätte mir eigentlich mehr Geschichte versprochen.
0 von 5 Sternen.
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