Vor Kurzem haben wir ein Familienwochenende in Linz verbracht. Und weil ich selber gerne vor einer Reise Artikel und Erfahrungen lese, hier ein paar Tipps für Linz mit Kleinkind.

Hingefahren sind wir mit dem Zug, was bis auf sehr viele Passagiere eigentlich gut funktioniert hat. Mit Kind sollte man unbedingt immer Sitzplätze reservieren – das hat uns echt gerettet. Mein Sohn hat dann fast die ganze Hinfahrt verschlafen.
Gewohnt haben wir (selbst bezahlt) im Hotel Wolfinger am Hauptplatz. Normalerweise suche ich eher Kinderhotels oder günstigere Hotels/Pensionen aus, in dem Fall haben wir uns aber dafür entschieden, weil es sehr nahe am Theater liegt, bei dem wir Vorstellungen besucht haben. (Kleiner Einschub: der Grund für unser Linzwochenende war das Musical „Rent“, das im Schauspielhaus gespielt wurde. Ich lernte das Stück im Musikunterricht in der Schule kennen und lieben und wollte es endlich live sehen. Trotz deutscher Texte – ich kannte bis jetzt nur die englischen – war ich sehr begeistert! Tolle Darsteller:innen, super umgesetzt.)
Das Hotelzimmer war jedenfalls sehr groß und mein Sohn war auch begeistert – obwohl er anfangs ein Spielzimmer und ein Schwimmbad vermisst hat. Am Hotelfernseher gab es allerdings einen Fernsehsender, den wir zuhause nicht haben und so konnte er endlich eine Serie testen, die er bis jetzt nur vom Hören kannte.
Das Frühstück war sehr umfangreich. Insgesamt fühlten wir uns wie in einem noblen Schloss und fühlten uns wohl.
Der Vorteil an der Lage war auch, dass wir gleich an der Straßenbahnstation für die Pöstlingbergbahn gewohnt haben. Die Bahn an sich war schon ein Highlight für unseren Sohn, aber das Ziel dann nochmal mehr: die Grottenbahn. Dort fährt man mit einem Drachenzug durch die „Grotte“, vorbei an Landschaften mit Zwergen. Cool ist, dass man dieselbe Runde zweimal fährt und einmal die Zwerge auf der linken Seite und einmal die Zwerge auf der rechten Seite beleuchtet sind. So kann man auch nichts verpassen. Nach der Fahrt mit dem Drachenzug gingen wir noch in den Keller, wo es eine Märchenstadt gibt, durch die man gehen und sich einzelne Märchenszenen anhören konnte.






Das war für uns alle ein wirklich schöner Ausflug, den ich nur empfehlen kann.
Als wir wieder unten in der Stadt waren, hatten wir das Glück, in ein Grätzelfest zu stolpern, bei dem wir spielen, basteln und backen konnten. Das war natürlich Zufall, hat aber unser familienfreundliches Gesamtbild von Linz sehr positiv beeinflusst.
Zum Abschluss waren wir dann noch beim Spielplatz in der Nähe vom Hauptbahnhof, auf dem wir uns die Zeit mit Karussell und Klettern vertrieben haben, bis unser Zug nach Hause gefahren ist. Alles in allem ist Linz jedenfalls einen Besuch mit der Familie wert!
Hier noch ein Buchtipp für die Zugfahrt: Ich habe die Zeit im Zug genutzt und gelesen, nämlich: „Célestine und die kleinen Wunder von Paris“ von Tatiana de Rosnay
Klappentext: Er ist achtzehn Jahre, aus guter Familie, einsam und verträumt. Sie ist alterslos, ohne Wohnsitz und gezeichnet vom Leben und vom Alkohol. Es gibt scheinbar nichts, was Martin und Célestine verbindet. Dennoch kreuzen sich eines Tages in Paris ihre Wege. Entgegen allen Erwartungen entwickelt sich eine außergewöhnliche Freundschaft. Eine, die die Kraft hat, das Leben zu verändern und einen Menschen nachhaltig zu prägen.“
Im Vorfeld habe ich den Satz „Ein modernes Märchen, so charmant wie Die fabelhafte Welt der Amelie“ über das Buch gelesen. Weil „Die fabelhafte Welt der Amelie“ einer meiner allerliebsten Filme ist, wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht! Es ist ein Buch über eine außergewöhnliche Freundschaft, der Suche nach sich selbst und – gewürzt mit so manch kleinem Wunder. Schön und angenehm zu lesen, die Charaktere sind sehr gefühlsbetont beschrieben.





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