Langsam ist mein Sohn in dem Alter angekommen, dass er sich für Bücher interessiert. Und ich meine nicht für den Geschmack der Bücher oder ihr Verhalten, wenn sie auf den Boden fallen. Nein, langsam interessiert er sich wirklich für die Bilder. Er sucht sich immer wieder seine Bücher, schlägt sie auf, zeigt auf etwas (vorzugsweise einen Menschen) und macht erstaunt „aaah“. Auch wenn seine Geduld fürs Bücher Anschauen und dabei ruhig Sitzen (das ist wohl das eigentliche Problem) nur sehr begrenzt ist, merke ich seine Freude an folgenden Büchern. (Mein Sohn ist fast 14 Monate alt. Natürlich kann die Entwicklung bei Kindern unterschiedlich schnell sein, aber ich würde diese Bücher ab ca. diesem Alter empfehlen.)

Unser momentaner Spitzenreiter bei den Kinderbüchern ist „1, 2, 3, 4 – wie viele Tiere siehst du hier?„, ein Puste-Licht-Buch. Auch wenn das Buch erst ab 18 Monaten ist und mein Sohn weit davon entfernt ist, zu zählen oder so, ist es wohl eines der Bücher, das die größte Begeisterung in ihm auslöst. In dem liebevoll illustrierten Buch gibt es auf jeder Seite Tiere zu finden. Ob man alle gesuchten Tiere gefunden hat, kann man einfach überprüfen: man bläst in ein Loch, was das Leuchten von kleinen LEDs auslöst. Dieses Leuchten entlockt meinem Sohn noch immer begeisterte „uiii“s. Schade ist, dass das Buch nur 4 Doppelseiten hat. Aber irgendwie ist es auch verständlich: die Verkabelung und Batterien brauchen ja auch Platz. Die 4 Seiten sind aber abwechslungsreich gestaltet. Jede Seite spielt in einer anderen Umgebung. Die Savanne, der Wald, die Antarktis und die Wiese bieten süße Tiere und kleine Alltagserlebnisse zu entdecken.


Von Format und Inhalt sehr toll gemacht sind die „Ich bin schon groß“-Bücher von Arsedition. Die Illustrationen von Tina Schulte sind modern, lieb und doch sehr kindgerecht. Die Bücher zeigen Tiere bei ganz einfachen, für Kleinkinder alltäglichen Handlungen. Eines etwa handelt vom Schlafengehen und ein anderes vom Spielen. Immer steht ein Tierkind im Zentrum, das begleitet wird. Etwa der kleine Tiger spielt und der kleine Fuchs geht schlafen. („Komm spielen, kleiner Tiger!„, „Schlaf schön, kleiner Fuchs!„)
Die Texte pro Seite sind nicht sehr lang, sodass sich auch bei ungeduldigen Kindern großteils neben dem Anschauen der Bilder auch gut vorlesen lässt. Das Format ist so, dass es auch schon kleine Kinder bequem selber halten können.
Auch wenn wir jetzt noch nicht so viel vorlesen, finde ich die Bücher ideal zum Anschauen, weil man eigene Alltagshandlungen erkennen und beschreiben kann. Das „Schlaf schön“-Buch schauen wir sehr gerne abends an, wenn mein Sohn selbst gerade Pyjama angezogen und Zähne geputzt hat.


Meine allerliebste Kinderbuchillustratorin Joëlle Tourlonias hat eine Kinderbuchserie veröffentlicht, in der vor Kurzem der vierte Teil erschienen ist: die Minibibliothek der Wörter. Mit wirklich liebevollen und detailreichen Zeichnungen werden jeweils zu einem bestimmten Thema Wörter dargestellt. Die Themen waren bislang „Ich und Du“, „Natur und Tiere“ und „Drinnen und Draußen“, jetzt ist „Essen und Trinken“ erschienen. Die abgebildeten Wörter sind sehr vielfältig und auch divers. Es werden Speisen aus aller Welt gezeigt und auch sehr viele Sorten Obst, Gemüse und Lebensmittel aller Art. Spannend ist auch die Seite, auf der gezeigt wird, wie international gefrühstückt wird – da habe ich auch noch etwas gelernt.
Man kann die Bücher immer wieder anschauen, Bennenungen üben und einfach viele Details entdecken. Eine großartige Erweiterung für den Wortschatz!
Ich liebe den Zeichenstil von Joëlle Tourlonias sowieso sehr und habe schon einige Bücher von ihr zuhause, deswegen finde ich auch diese Serie extrem schön.


Hinterlasse einen Kommentar