Danke, Mama!

Der Muttertag steht vor der Tür. Früher habe ich versucht, mir rechtzeitig Gedanken zu machen. Heute gehe ich eher entspannt an die Sache heran: schließlich feiere ich heuer zum zweiten Mal Muttertag als Mama, da kann ich mich auch einmal zurücklehnen und mich überraschen lassen 🙂 Aber auch meine Mama wird nicht leer ausgehen – hier ein paar Ideen für Last Minute Muttertagsgeschenke.

Ich persönlich finde ja, etwas Selbstgemachtes ist immer am schönsten. Vielleicht ein Kuchen?

Ein nicht ganz schnelles, aber leckeres Rezept kann ich empfehlen: eine Linzertorte. Ich habe kleinere Tarte-Förmchen – da kann man mehrere Törtchen backen und hat gleich für die Oma auch noch ein Geschenk. (Das Rezept habe ich letztes Jahr für den Adventkalender meiner besten Freundin entwickelt. Ich habe ihr einen Sonnentor-Gewürz-Adventkalender geschenkt und zu jedem Gewürz ein Rezept kreiert.)

Blumen gehen ja auch immer zum Muttertag. Als Abwechslung zum klassischen Blumenstrauß habe ich mich ein bisschen kreativ ausgetobt und gleich zwei schnelle Geschenke gezaubert:

Für beide Ideen braucht man getrocknete Blumen, oder besser noch einzelne Blütenblätter. Ich habe sie in der Mikrowelle getrocknet, was ganz gut ging. (Dafür braucht man 2 Fliesen, Zeitungspapier und Küchenrolle. Dann in folgender Reihenfolge stapeln: Fliese mit der glasierten Seite nach außen, Küchenrolle, Zeitung, Blumen, Zeitung, Küchenrolle, Fliese mit der glasierten Seite nach außen. In 60 Sekunden-Schritten in der Mikrowelle trocknen, immer wieder mal kontrollieren.) Es dauerte zwar deutlich länger als die vom Internet versprochenen 2 Minuten, aber für Last Minute trotzdem super.

Blumenkerze
Für die Blumenkerze eine alte Kerze anzünden, bis das Wachs flüssig wird. Mit einem Pinsel die Blütenblätter vorsichtig und möglichst dünn mit dem flüssigen Wachs auf die Stumpenkerze „kleistern“. Hierfür eignen sich kleine zarte Blüten deutlich besser als große.

Blumenlicht
Die getrockneten Blumen werden mit Kleister auf alte Gläser – in meinem Fall Puddinggläser – geklebt. Trocknen lassen und nochmal drüberkleistern oder mit Klarlack besprühen.

Beide Ideen wirken total schnell gemacht, dauern aber doch länger als gedacht. Ich verschätz mich sowieso gern in der Zeit, aber mit einem Abend müsst ihr schon rechnen.

Für alle, die vielleicht doch lieber etwas kaufen, habe ich noch ein paar Buchtipps:

Weil jede Mama eine tolle, starke Frau ist, die tagtäglich so viel leistet, finde ich, passen Bücher über berühmte Frauen gut. Da kann ich einerseits das Buch „Lehrerin einer neuen Zeit“ von Laura Baldini über Maria Montessori empfehlen. Meine Kritik dazu hier.

Auch noch immer sehr zu empfehlen (vielleicht eher für jüngere Mamis): „Bissle Spätzle, Habibi?“ von Abla Alaoui. Hier der Link dazu.

Weil mir Laura Baldinis Roman über Maria Montessori so gut gefallen hat, habe ich nun auch „Der strahlendste Stern von Hollywood“ aus der Serie „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“ gelesen. Im Mittelpunkt steht Katharine Hepburn, die laut Untertitel „Vor den Schatten der Vergangenheit ins Rampenlicht floh“. Und weil ich mich ja sehr für das Theater interessiere, dachte ich, dass mich die Geschichte von Katharine Hepburn möglicherweise ähnlich begeistert wie die von Maria Montessori.

Klappentext: 1926 besucht die junge Katharine ein College in der Nähe von Philadelphia. Sie ist ein Wirbelwind, hält sich nicht an Konventionen und macht mit ihrem schauspielerischen Talent auf sich aufmerksam. Als der berühmt-berüchtigte Autor Phelps Putnam sie in einer Aufführung sieht, beginnt ihr unaufhaltsamer Aufstieg zur größten Hollywood-Legende aller Zeiten.

Doch hinter der quirligen und lustigen Katharine verbirgt sich eine tieftraurige Frau, die fast an der dramatischen Liebe zu Spencer Tracy zerbricht. Erst als sie sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellt, findet sie die Rolle ihres Lebens.

Der Roman ist in zwei zeitlichen Schienen geschrieben, die sich in den Kapiteln abwechseln. Einerseits wird die Geschichte von Katharines Studienzeit weg chronologisch erzählt, also ihre gesamte Karriere. Andererseits schon als erwachsene Frau, in ihrer letzten Beziehung und mehr aufopfernde Partnerin als erfolgreiche Schauspielerin.

Auch wenn ich diese Art des Romans mit geschichtlichem Hintergrund, aber auch fiktiven Handlungssträngen, mittlerweile ganz gerne mag, war mir die Geschichte fast ein bisschen zu langweilig. Ehrlich gesagt hat sich mir nicht ganz erschlossen, inwiefern Katharine Hepburn die Welt verändert hat. Ohne noch zusätzlich recherchiert zu haben, wirkte es eher so, als hätte ihre Mutter die Welt in Bezug auf Frauenrechten und Verhütungsmittel positiv beeinflusst. Natürlich war auch die Schauspielerin für damals sehr modern, trug Hosen und ließ sich nicht an einen Mann binden. Doch ihre vielen Beziehungen, die großteils auf mich so wirkten, als wären sie unaufrichtig und eigentlich mehr Zweck als Liebe – einer ihrer Partner etwa ermöglichte ihr ein luxuriöses Leben, was auch stark im Gegensatz dazu stand, wofür Hepburns Mutter kämpfte.

Dem Untertitel nach erwartete ich auch ein spannendes Geheimnis. Leider entpuppte sich das jedoch als eher vorhersehbar. Insgesamt aber machte es Katharine Hepburn dann doch ein bisschen sympathischer und es erklärte, warum sie sich so verhielt, wie sie sich verhielt.

Trotz allem habe ich das Buch zügig gelesen und es war interessant. Vorher kannte ich Katharine Hepburn nur dem Namen nach und so hab ich jetzt wenigstens eine Ahnung über eine für damalige Verhältnisse sehr moderne Frau.

Mein letzter Buchtipp: „Mein unfassbar kompliziertes Leben (Männer nicht mitgezählt)“ von Mimi Steinfeld

Obwohl die Geschichte irgendwie schräg und der Hauptcharakter überzeichnet ist, liest sich das Buch sehr flüssig und leicht.

Cressi Catterberg hat einen Haufen ungelöste Probleme: von ihrer Mama hat sie ein Café in München geerbt, das sie renovieren und eröffnen möchte. Dafür hat sie aber eigentlich zu wenig Geld und auch keine Erfahrung. Obwohl sie mit einem gut aussehenden Typen zusammen ist, leidet sie an Bindungsangst. Gemeinsam mit ihren zwei Schwestern und drei Tanten, die sich ständig in alles einmischen, hat sie die Urne ihrer toten Mutter verloren.

Da kann nicht mal mehr Herr Lindholm, Cressis Therapeut, mit seinem Matchatee helfen…

Für meinen Geschmack ist alles an dem Buch ein bisschen zu durchgeknallt und hipp – die Kapiteltitel sind Hashtags und die Hauptperson teilweise anstrengend. Der Titel ist Programm: so übertrieben, wie der Buchtitel ist auch Cressi. Irgendwie ist bei ihr alles mühsam, chaotisch und ein Drama. Schlussendlich schafft sie es dann aber doch, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Da ist sie dann gleich deutlich sympathischer und entspannter. Ein Buch, das der Leserin wieder deutlich macht, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu hören und sich nicht zu viel von Familie und Co einreden zu lassen.

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