Die Weihnachtszeit ist mit Kindern doch wirklich besonders. Letztes Jahr habe ich ein paar Traditionen bei uns eingeführt, die auch heuer nicht fehlen dürfen. Hier ein paar Ideen.

Der Wichtel
Statt einem Adventkalender im herkömmlichen Sinn durfte ein Wichtel bei uns einziehen. Aber das Konzept von „der Wichtel schläft den ganzen Tag“ erschien mir für meinen Zweijährigen irgendwie schwer zu fassen, wenn der Wichtel in keinem Bett liegt (Klassischerweise lebt der Wichtel im Advent ja nur hinter einer Tür an der Wand. Ich bin sicher, mein Sohn hätte an der Tür solange gezogen und sie versucht zu öffnen, dass schlussendlich die Tür abmontiert und die Illusion des Wichtel-Zuhause zerstört gewesen wäre). Daher habe ich ein kleines altes Puppenhaus gestaltet, in dem ein Wichtel gemütlich im Bett schlafen konnte. Das Puppenhaus hatte ich noch aus meiner Kindheit, aber ein Wichtel musste her. Und den wollte ich natürlich selber machen. Also habe ich kurzerhand zur Häkelnadel gegriffen, mich erinnert, was mir meine Oma mal beigebracht hat, und los ging’s. Der gehäkelte Wichtel hat dann tatsächlich jeden Tag geschlafen und nachts kleine Überraschungen oder Aufgaben bereitgestellt. Ich war echt überrascht, wie zivilisiert mein Sohn war. Er wollte zwar jeden Tag in der Früh zuallererst ins Wichtelhaus schauen, aber er hat nie hineingegriffen oder versucht, den Wichtel herauszuholen oder zu wecken.
Manchmal hat der Wichtel kleine Geschenke vor die Tür gestellt oder an seinem Leben teilhaben lassen (mein Sohn durfte Wichtelsaft kosten, die Wäsche vom Wichtel abnehmen, Wichtelkekse essen, hat ein Buch und Badezusatz bekommen oder durfte das Wichtelhaus weihnachtlich dekorieren). Wer Wichtelzubehör braucht, kann sich gerne hier umschauen: www.kreatur-shop.at
Einmal hat der Wichtel auch für ein paar Tage Besuch von seinem Igelfreund bekommen. Da ist dann ein Igel, den ich aus Fimo modelliert habe, unter der Decke gelegen.
Zum Auszug hat der Wichtel einen Brief geschrieben und später eine Karte aus dem Urlaub geschickt. Auch Monate später hat mein Sohn noch gefragt, wann der Wichtel wieder kommt und wo er gerade ist. Deswegen werde ich diese Tradition auf jeden Fall weiter durchziehen.





Adventspirale
Und damit mein Sohn trotzdem ein Gefühl bekommt, wie lange es noch bis Weihnachten dauert, habe ich eine Adventspirale gestaltet. Die Spirale habe ich aus Fimo Air modelliert. Da durfte er dann jeden Tag eine bemalte Nuss hineinlegen. An den Sonntagen gabs eine kleine Kerze. Die Nüsse haben wir vorm Haus gesammelt und ich hab sie dann mit Nagellack bunt bemalt.

Adventkranz
Als mein Sohn noch sehr klein war, hatten wir eine feuerfreie Adventkranzalternative (siehe HIER). Mittlerweile haben wir einen mit echten Kerzen, weil es ihm sehr viel Spaß macht, die Kerzen auszublasen.
Backen, backen, backen
Unsere allerliebste Tradition ist das Kekse backen, da hilft mein Sohn total gerne mit. Seine liebsten zwei Rezepte hier:
Kuhfleckenkekse
250 g Mehl
1 Tl Backpulver
75 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
Prise Salz
1 Ei
125 Butter
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. In den halben Teig noch 1 EL Kakaopulver kneten. Die beiden Teighälften vorsichtig mischen (ich mache zwei Teigrollen und verdrehen sie). Kleine Teigkugeln machen und auf das Backblech legen. Mit einem lauten „Bumm“ mit der Handfläche flach drücken (das liebt mein Sohn).
Bei 175 Grad Umluft 10 Minuten backen.
Lebkuchen
320 g Roggenmehl
2 Eier
70 g Honig
140 g Staubzucker
8 g Natron
3 g Kakaopulver
3 g Lebkuchengewürz (oder Keksgewürz von Sonnentor)
1 EL Apfelmus
Zum Bestreichen: 1 Ei, 3 EL Milch (oder Mandelmilch)
Alle Zutaten mit der Küchenmaschine zu einem Teig kneten. Eventuell mit der Hand nachhelfen. Den Teig 24 Stunden im Kühlschrank rasten lassen.
Teig ausrollen, ausstechen und mit Ei-Milch-Mischung bestreichen. Bei 170 Grad Umluft 8 Minuten backen.
Mein Sohn liebt den Lebkuchen, weil der von Anfang an weich ist und das auch gefühlt ewig bleibt. (Unbedingt in einer Plastikdose aufheben!)

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