Advent mit Kleinkind

Der Advent steht vor der Tür. Und diesmal ein ganz besonderer Advent: der erste mit Kleinkind. Letztes Jahr war unser Sohn noch nicht ganz so mobil und konnte auch noch nicht sprechen, insofern war der Advent in Bezug auf Deko und Brauchtum eigentlich wie immer. Heuer muss ich mich da schon mehr auf unser Kind konzentrieren, weshalb ich hier ein paar neue Bräuche aufgelistet habe. 

1.     Der Adventkranz 

Jedes Jahr binde ich unseren Adventkranz selber. Heuer aber haben sich damit zwei Probleme ergeben: die Zeit und die Kerzen. Tannenreisig und Kerzen besorgen, einen geeigneten Termin finden, zu dem auch die Familie Zeit hat zum gemeinsamen Binden, dann das Binden selbst und danach das Säubern des Reisig-Chaos – kostet alles ziemlich viel Zeit, die ich irgendwie nicht hatte. Außerdem wollte ich keine echten Kerzen verwenden. Mein Sohn findet Kerzen superspannend und will sie immer gern berühren oder ausblasen. Vor meinem geistigen Auge habe ich ihn schon auf den Tisch klettern sehen – Haare verbrennen, Tisch abfackeln, Brandwunden. Brauch ich eigentlich alles nicht. Also habe ich mir einen Kleinkindtauglichen Adventkranz ausgedacht: 

Man braucht: Tannenzapfen, Pompons, 4 kleine Dosen, Fimo, Papier, Heißkleber, 4 kleine Magnete, Deko nach Wahl

Wir waren im Wald Tannenzapfen sammeln, die wir mit Heißkleber zu einem Kranz geklebt haben (ohne Hilfe vom Kleinkind). Den Kranz haben wir dann mit Pompons dekoriert (da kann auch das kleinste Kleinkind schon helfen). Für die „Kerzen“ habe ich 4 Mini-Konservendosen gereinigt und mit Papier und Fimo-Tieren verschönert. Die Kerzen habe ich ebenfalls mit Heißkleber festgeklebt. Die Flammen habe ich auch aus Fimo geformt. Nach dem Härten im Backofen habe jeweils einen kleinen Magneten draufgeklebt und fertig ist der Adventkranz. So kann jeden Sonntag mein Sohn eine Flamme auf die Dose setzen – ganz gefahrenlos. 

2.     Der Adventkalender

Mein Sohn hat letztes Jahr einen Adventkalender mit singenden Autos bekommen. Das hat ihm total getaugt, mir aber Mitte Jänner dann den letzten Nerv gezogen: den ganzen Tag Weihnachtslieder hören wollte ich dann wirklich nicht mehr. Also habe ich den Kalenderinhalt heimlich eines Abends verschwinden lassen. (ganz ohne Tränen, er hat am nächsten Tag nicht mal danach gefragt) Der Kalender, wo alles drin war, war natürlich zum Wegwerfen und konnte nicht wirklich wiederverwendet werden, der Inhalt aber wohl. 

Also gibt es heuer einen selbstgemachten Adventkalender, bestehend aus Weihnachtssocken (ja, in unserem Haus gibt es doch tatsächlich 24 Weihnachtssocken…) und mit Fimo gestaltete Kluppen (Wäscheklammern). Die Socken werden mit dem Inhalt vom letzten Jahr befüllt und mit Kluppen an eine Schnur gehängt. So kann er jeden Tag ein „Kästchen“ öffnen – das kann er alleine, man muss nur ein bisschen aufpassen, dass er nicht alle Socken auf einmal runternimmt. 

3.     Kekse backen 

Schon lange freue ich mich aufs Kekse backen mit Kind. Aber ehrlicherweise muss ich mir eingestehen, dass das heuer noch nicht so laufen wird, wie ich mir das vorstelle. Fürs gemeinsame Kekse ausstechen und verzieren ist mein Sohn einfach noch zu klein. Von einer anderen Mami habe ich dann die Idee gehört: „Bumm“-Kekse. Dafür einfach einen kinderfreundlichen Teig (sprich: einen ohne Ei, der gefahrlos auch roh in den Mund gesteckt werden kann) zusammenkneten und kleine Teigkugeln auf das Backblech legen. Jetzt darf das Kleinkind kommen und bei jeder Teigkugel „Bumm“ oder in unserem Fall eher „Batsch“ machen, also mit der Handfläche draufhauen. 

Hier noch das Rezept, das ich dafür verwendet habe (eigentlich das Rezept für Vanillekipferl von meiner besten Freundin):

280 g Mehl
210 g weiche Butter
70 g gemahlene Mandeln
70 g Staubzucker
1 Päckchen Vanillezucker

Alle Zutaten zu einem Teig kneten, eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen und anschließend wie oben beschrieben verarbeiten. Bei 140 Grad etwa 30 Minuten backen. Ergibt 2-3 Blech Kekse, je nachdem wie großzügig man die Kugeln am Blech verteilt.

Zugegeben, die Kekse gewinnen keinen Schönheitspreis, aber schmecken dafür doppelt lecker. Immerhin sind es die ersten Kekse, die ich gemeinsam mit meinem Sohn gebacken habe. 

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