Das neue Jahr dauert schon wieder eine Woche! Wahnsinn, wie die Zeit läuft. Seid ihr gut angekommen? Habt ihr euch viel vorgenommen für 2018? Also bei mir wird es definitiv ein starkes Planungsjahr für die Hochzeit. Zeit genug, um auf Messen zu gehen, sämtliche Bücher mit Tipps zu lesen, Brautkleider zu probieren und so weiter. Ein Planungsbuch hab‘ ich schon unter die Lupe genommen: Mein Hochzeitsplaner – Vom Antrag bis zu den Flitterwochen von Clara Lassing.
Zu aller erst muss ich sagen, dass wir natürlich ein bisschen abnormal sind, weil wir so früh mit der Planung beginnen. Eineinhalb Jahr Planungszeit gönnen sich nicht alle Paare. Ich finde es aber super, so ist genug Zeit, um sich alles genau zu überlegen und alles genauso zu machen, wie man es wirklich will. Deshalb finde ich es insgesamt ein bisschen arg, dass dieser Hochzeitsplaner, der mit dem Antrag beginnt, erst 5-6 Monate vor der Hochzeit startet. Demnach sollte der Antrag also auch erst ein halbes Jahr vor der Hochzeit sein. Wer da noch seine Traumlocation zum Traumtermin in der Hochzeitssaison bekommt, ist mir schleierhaft. Wir haben unsere Location schon vor zwei Monaten reserviert, da bereits Buchungen für 2019 da waren und wir unbedingt unseren Termin haben wollten.
Das nächste, was ich ein bisschen kurzfristig finde, ist 4 Monate vor der Hochzeit erst zur Kleideranprobe zu gehen. Meiner Erfahrung nach dauert es oft länger, ein Kleid zu bestellen. Da wär‘ mir das viel zu knapp. Mein Ziel ist es, ein halbes Jahr vorher das Kleid ausgesucht zu haben, sodass auch genug Zeit zum Bestellen, Ändern und Abnehmen bleibt. Sich einen Monat vor der Trauung erst um Torte und Blumen zu kümmern, finde ich auch eher spät.
Auch wenn das zeitliche Schema für mich nichts ist (was im Endeffekt aber egal ist, da ich ja die Checklisten auch schon früher benutzen kann, als vorgegeben), findet man doch interessante Details rund um die Verlobung, das Standesamt und die Hochzeit im Allgemeinen. Blöd nur, dass es sich auf Deutschland bezieht und manches dann doch in Österreich anders ist, wie zum Beispiel die Namensführung nach der Hochzeit.
Das Buch ist wirklich hübsch aufbereitet, mit vielen liebevollen Illustrationen, nicht zu viel Text zwischendurch und übersichtlichen Checklisten. Auch das beiliegende Poster ist praktisch, da man so immer eine Übersicht an der Wand hängen hat. Einige Punkte bei den Checklisten sind für mich persönlich überflüssig, da ich zum Beispiel die Verlobung nicht groß gefeiert habe. Ihr seht aber, an alle Eventualitäten ist gedacht. Besonders interessant fand ich die Materialkunde für die Ringe. Hier stand aufgelistet, was es alles gibt und welche Bedeutung zum Beispiel drei Steine im Ehering haben.
Ich würde das Buch vor allem jenen empfehlen, die mit dem Heiratsantrag ein bisschen überrumpelt wurden. Menschen, die sich vorher noch nicht so intensiv mit Hochzeiten beschäftigt haben wie ich, hilft dieses Buch bestimmt sehr. Ich habe an die meisten Dinge schon zuvor gedacht, meine eigenen Checklisten geschrieben und schon längst sämtliche Handyordner zum Thema Hochzeit angelegt, auch schon bevor ich verlobt war. Ein paar Details sind aber trotzdem gut, nochmal vor sich zu haben: was muss man alles in die Einladungen schreiben? Was braucht der Bräutigam alles außer seinem Anzug? Wie läuft die Hochzeitsmesse in der Kirche genau ab? Das Buch ist also durchaus praktisch, wenn auch nicht rasend viel Neues für mich drinstand.
(Rezensionsexemplar von Herder Verlag)
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