Letzten Sommer hab ich mich bei einem Tagestrip in die Stadt Luxemburg verliebt. Warum genau, weiß ich eigentlich auch nicht. Trotzdem versuche ich es hier für euch zu beschreiben, weil mich schon wieder mein Fernweh gepackt hat.
Eigentlich wollte ich euch passend zum luxemburgischen Erbsensuppen-Rezept einen Film, der zum Teil in Luxemburg gedreht wurde, vorstellen. Der hat dann aber doch nicht genug Material für einen Artikel hergegeben, deswegen erzähl ich euch von meinem Ausflug nach Luxemburg.
Letztes Jahr im Sommer waren wir ein paar Tage in Trier, was nur einen Katzensprung von Luxemburg entfernt ist. Kaum waren wir über der Grenze, reihte sich eine Tankstelle an die andere. Dazwischen waren ein paar Duty-Free-Shops. Was ich nämlich nicht wusste: in Luxemburg zahlt man keine Steuer auf Alkohol und Treibstoff.
30 km und eine halbe Stunde luxemburgische Gespräche im Radio (wir haben uns köstlich amüsiert) später, sind wir im Zentrum der Stadt angekommen. Auch wenn es geregnet hat, hab ich mich sofort in der Stadt wohlgefühlt. Der Fußweg vom Bahnhof ins Zentrum führte vorbei an der Cité Judiciaire, die auf einer Art Felsvorsprung liegt. Von den Klippen rundherum hat man einen tollen Ausblick über den südlichen Teil der Stadt. Weiters kamen wir an der Cathédrale Notre Dame vorbei, bevor wir am Place de la Constitution – mit dem berühmten Obelisken mit der Gëlle Fra (goldene Frau), die die griechische Siegesgöttin Nike darstellt – in die Altstadt einbogen.
Die Fußgängerzone im Kern der Stadt hat auf mich sehr mondän gewirkt. Vielleicht waren es die französischen Schilder und Plakate, oder die Menschen. Oder die süßen Brasserien. Eigentlich mag ich Französisch als Sprache nicht so wahnsinnig gerne, aber in der Stadt hat es mich irgendwie verzaubert.
In der Fußgängerzone gibt es ganz viele Cafés und Läden, wo man da und dort auch das ein oder andere Schnäppchen erstehen kann. Außerdem gibt es – zu meiner großen Freude – ein paar niederländische Läden, wie zum Beispiel Hema. Hier gibt es auch viele Parks, man ist also relativ schnell im Grünen. Am Rande der Parks stehen viele schöne Villen. Insgesamt wirkt die Altstadt sehr herzig und lebenswert, wie direkt aus einem französischen Film. Und auch wenn es mitten im Sommer war, fühlte man sich in der Stadt nicht von Touristen überrannt.
Auf der Suche nach typisch luxemburgischen Snacks, so wie ich es zum Beispiel aus den Niederlanden kenne, war ich erst sehr enttäuscht. Irgendwie konnte ich nichts finden, was ich noch nicht kannte. Es gab viele Snacks und Speisen, die ihre Herkunft aus dem Ausland haben. Doch dann endlich, beim Snackstand eines Supermarktes fand ich ihn: den unaussprechlichen, mir unbekannten Gromperekichelcher. Beim Versuch zu bestellen, lachte mich die Verkäuferin an. Ich glaube, das war wohl nicht so ganz richtig. Eigentlich ist mir der Gromperekichelcher ins Auge gestochen, weil er ähnlich wie mein Heimatort heißt. Im Endeffekt handelte es sich um eine Art Kartoffelpuffer, superlecker, aber doch irgendwie anders als bei uns. Das Rezept dazu findet ihr hier.
Was ich auch so schön gefunden hab: die Stadt liegt auf mehreren Etagen. Man kann von oben immer wieder runter auf Parks oder Häuser sehen, was so ein ganz eigenes Flair hat. Ihr seht also, in Luxemburg gibt es viel zu sehen. Die Stadt ist einfach bezaubernd – und bietet definitiv mehr, als man an einem Tag erkunden könnte. Grund genug, um bald wieder zu kommen.