Wünsch dir alle Sterne vom Himmel

Gestern war die langersehnte Welturaufführung von dem Musical Luna, das ich schon vor einem Jahr beim Tryout gesehen habe. Damals hat mich das Stück von Rory Six sofort verzaubert – umso ungeduldiger wartete ich auf die große Premiere.

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Die Musik von Rory Six ist einfach so großartig, dass das Musical meine Neuentdeckung aus 2016 war. Seit dem Tryout habe ich die CD schon oft gehört, doch Luna nochmal live zu sehen, war etwas ganz anderes. Zwar kam die Musik (leider) vom Band, dafür gab es einen riesigen Chor, der ein großer Gewinn für das Stück war. Insgesamt ist das Stück musikalisch aber so gut, dass es kaum störte, dass die Musik nicht live gespielt wurde.

Auch wenn die Geschichte ein bisschen verändert ist, geht es natürlich im Groben immer noch um Prinz Alvar, der heiraten muss um eines Tages sein Land regieren zu können. Seine Mutter, die Königin, gibt ihm eine Woche Zeit, um sich zu verlieben, denn zu Vollmond wird geheiratet. Prompt verliebt er sich nicht in Prinzessin Berit, wie von den Eltern eigentlich vorherbestimmt, sondern in den Mond. Das Musical erzählt von einer märchenhaften Liebe, und das so gefühlvoll, dass ich ziemlich viel weinen musste. Ich kann nicht in Worte fassen, was dieses Stück mit mir macht – schon im November 2016 beim Tryout hat es mich so gepackt.

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Die Besetzung ist anders als beim Tryout und auf der CD, deswegen aber nicht weniger großartig: Rory Six selbst spielt Prinz Alvar, was er super gemacht hat. Auch wenn das eigentlich eher eine Notlösung war, weil ein anderer Darsteller absagte, finde ich es umso toller, den Komponisten selbst in der Hauptrolle gesehen zu haben. Der Mond wurde, wie beim Tryout auch, von Cale Kalay gespielt. Er ist ein so schöner Mond, der einfach unglaublich tanzt und so gefühlvoll spielt. Prinzessin Berit verkörperte Roberta Valentini, Königin Hilla Katja Berg und Nora wurde von Ulrike Figgener gespielt. Jede passte sehr gut in ihre Rolle, auch wenn Hilla für meinen Geschmack zu überzeichnet war. Prinz Alvars Bruder Finn wurde von Vincent Bueno gespielt. Schön, wieder mal etwas von ihm zu sehen.

Das sehr reduzierte Bühnenbild, bestehend aus großen Laternen, gefiel mir sehr gut. Wieder ein Beweis mehr, dass Musical nicht unbedingt riesig inszeniert sein muss – solange die Emotion rüberkommt. Und die kommt bei Luna, versprochen.

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Ein großes Manko war für mich leider der Saal. Zwar war er neu renoviert, aber für mich keine Location für ein Musical. Die Sitzreihen waren alle in gleicher Höhe, sodass man in der hinteren Hälfte kaum mehr etwas gesehen hat. Die Tonanlage war teilweise ein bisschen lahm, die Atmosphäre eher kühl. Sehr gut hat mir aber das Tanzensemble gefallen, jedoch habe ich von dem nicht sehr viel gesehen, da ich leider weiter hinten gesessen bin.

Das Musical Luna ist einfach großartig und jeder sollte es sehen. Ich wünsche Rory Six, dass er noch viele Erfolge damit feiern kann. Vor allem würde ich mir (und ihm natürlich auch) einen würdigen Rahmen wünschen, in dem das Stück länger laufen kann. Ein echtes Theater, erhöhte Sitzreihen, ein großes Orchester – das wäre dem Stück würdig.

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