Ich finde die Winterzeit ja eigentlich wahnsinnig gemütlich: zuhause in eine Decke gehüllt eine Tasse Tee trinken während es draußen ein bisschen schneit. Leider sind die Tage, so wie heute, dann nicht sonderlich bunt. Alles grau in grau. Deswegen nehme ich euch heute auf meinen Musicalregenbogen mit, der mein Leben, unabhängig von der Jahreszeit, um eine große Portion bunter macht.
Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, machen Musicals einen wichtigen Teil meines Lebens aus. Heute möchte ich euch meine liebsten Musicals an Hand eines Regenbogens erklären, denn ich verbinde jede Farbe mit einem ganz bestimmten Stück.
„Hört von der Regenbogentour, ja. Sowas war niemals vorher da“ (Evita) – Vorhang auf für die Musical-Regenbogentour.
Schwarz: Tanz der Vampire von Jim Steinman
Momentan wird der Wiener Musicalklassiker wieder im Ronacher gespielt. Die Frage, wer die männliche Rolle des Grafen von Krolock spielt, sorgt regelmäßig für Aufregungen in der Fanszene. Diesmal teilen sich drei sehr bekannte Darsteller die Rolle: Drew Sarich, Mark Seibert und Thomas Borchert. Die dunkle Welt der Vampire ist für mich vor allem wegen des tollen Bühnenbilds, der Tanzszenen und des Grafen immer wieder mal ein Besuch wert.
Grau: Rocky von Lynn Ahrens, Stephen Flaherty und Thomas Meehan
Wer kennt sie nicht, die Erfolgsstory des Boxers Rocky Balboa? Vor einigen Jahren entstand gemeinsam mit Sylvester Stallone und den Klitschko-Brüdern das Musical Rocky, uraufgeführt in Hamburg. Auch wenn es musikalisch nicht unbedingt ganz oben in meiner Hitliste spielt, war es unglaublich beeindruckend gemacht. Das absolute Highlight: der große Boxkampf am Ende. Hauptdarsteller Drew Sarich hat hier das ein oder andere Mal wirklich eins auf die Nase bekommen.
Weiß: Love Never Dies von Andrew Lloyd Weber
Die Fortsetzung vom bekannten Phantom der Oper ist meiner Meinung nach eines der tollsten Stücke überhaupt und der Beweis, dass nicht jeder zweite Teil schlecht sein muss. Für mich ist Love Never Dies nämlich weitaus besser als der erste Teil.
Hellblau: Elisabeth von Sylvester Levay und Michael Kunze
Das Musical Elisabeth war das erste Musical, das ich überhaupt gesehen habe. Als ich gerade elf Jahre alt geworden bin, haben meine Eltern beschlossen, dass ich jetzt wohl alt genug für das Experiment Musical bin. Sie haben mich auf den Stehplatz mitgenommen und das Experiment ist geglückt: von diesem Zeitpunkt an habe ich jedes Wochenende meiner Kindheit am Stehplatz verbracht. Bis heute ist das unser Familienhobby.
Dunkelblau: Rebecca von Sylvester Levay und Michael Kunze
Der Musicalkrimi Rebecca war das erste Musical, das ich wirklich oft gesehen habe. Natürlich war nach dem ersten Besuch die Spannung weg, aber vor allem die Rolle der Mrs. Danvers, gesungen von Susan Rigvava-Dumas, hat es mir angetan. Das düstere Schloss Manderley, das am Ende abbrennt war übrigens auch ganz toll umgesetzt.
Lila: Luna von Rory Six
Eines meiner allerliebsten Stücke ist das Märchen rund um Prinz Alvar, der sich in den Mond verliebt. Die zauberhafte Geschichte, verbunden mit der wunderbaren Musik von Rory Six ist einfach mega-emotional.
Grün: Tarzan von Phil Collins
Tarzan habe ich vor Jahren in Hamburg gesehen und ich war absolut beeindruckt von der Inszenierung. Über den Zuschauern sind die Affen herumgeflogen, ich fühlte mich echt wie im Dschungel. Musikalisch zwar nicht unbedingt mein Fall, dafür gibt’s aber eben viel zu sehen.
Gelb: König der Löwen von Elton John
König der Löwen steht ganz oben auf meiner To-Do-Liste. Bis jetzt habe ich in Hamburg immer etwas anderes angeschaut, aber König der Löwen muss auch noch irgendwann sein.
Orange: Vivaldi von Christian Kolonovits
Vivaldi war meine Musicalentdeckung des Jahres 2017. Christian Kolonovits hat das Musical rund um den orange-haarigen Priester und Musiker Vivaldi für Drew Sarich geschrieben, was ihm wirklich gelungen ist. Der Mix aus rockigen und opernhaften Elementen ist wieder ab Jänner 2018 in der Volksoper zu sehen und zu hören.
Rot: Rudolf von Frank Wildhorn
Dieses Musical ist stellvertretend für sämtliche Musicals von Frank Wildhorn in meiner Top-Liste. Schade, dass Rudolf damals nicht so gut beim Publikum ankam, denn eigentlich hat das Musical alles, was es braucht: eine emotionale Story, gute Musik und eine Bühne, die sich dreht und hebt. Für mich könnte das Stück ruhig mal wieder aus der Versenkung gehoben werden.
Ihr seht also, mit Musicals wird das Leben gleich bunter. Kennt ihr sie alle? Oder fehlt euch etwas in meiner Liste?
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