Der Herbst ist da! Und mit ihm die schönste Zeit zum Lesen. Am Nachmittag noch in der Spätsommersonne draußen sitzen oder abends am Sofa in eine Decke eingekuschelt – am liebsten lese ich im Herbst. Damit euch der Lesestoff nicht ausgeht, hab‘ ich heute drei Bücher für euch.
Der Duft von Rosmarin und Schokolade von Tania Schlie – Maylis arbeitet in einem Hamburger Feinkostgeschäft. Sie liebt ihre Arbeit, aber sonst tut sich bei ihr eigentlich nicht viel: ihr Mann hat sie vor einiger Zeit für ihre beste Freundin verlassen, und damit auch ihre Unternehmungslust. Abends kommt sie nach Hause zu einem leeren Kühlschrank, an kochen ist gar nicht zu denken. Dabei hat sie einst so gerne und gut gekocht, Freunde eingeladen und Feste veranstaltet. Als sie im Feinkostgeschäft einige nette Bekanntschaften macht, beschließt sie, ihr Leben wieder bunter zu gestalten.
Prinzipiell ist das Buch sehr nett zu lesen, auch die Geschichte ist gut gemacht. Als die Hauptperson jedoch wieder einen Mann kennenlernt und sich versucht, mit ihm zu treffen, geht dabei so viel schief, dass ich den Nerv beim Lesen verloren habe. Die Missverständnisse gehen soweit, dass es einfach schon unrealistisch ist.
Sonst mag ich an dem Buch gerne, dass es einfach Lust auf gutes Essen und duftende Gewürze macht.
To all the boys I’ve loved before von Jenny Ha – Lara Jeans Liebesleben fand bisher eigentlich nur bei ihr zuhause statt, das aber sehr fantasievoll. Jedem Jungen, in den sie heimlich verliebt war, schrieb Lara Jean einen Brief. Alle Briefe verstaute sie in einer Hutschachtel, die plötzlich nicht mehr da ist. Panisch sucht sie danach, jedoch das Chaos nimmt schon seinen Lauf: alle Briefe erreichen die Jungs, an die sie adressiert sind. Dabei ist auch Josh, der eigentlich mit ihrer Schwester zusammen ist und dadurch fast zur Familie gehört. Deswegen schließt sie mit Peter einen Pakt, der auch zunehmend chaotischer wird
Das Buch ist ein nettes Jugendbuch. Eigentlich lese ich zwischendurch ganz gerne Jugendbücher, dieses jedoch plätschert mir teilweise zu sehr. Insgesamt ist die Geschichte viel zu ausgewalzt für zu wenig Inhalt. Vor allem die Hauptperson ist irgendwie langweilig, leider.
Es gibt auch einen Netflix-Film, den ich aber nicht gesehen habe. Vielleicht kommt da ja mehr Schwung auf.
Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen von Petra Hülsmann – Annika ist Lehrerin an einer guten Hamburger Schule. Bis sie in eine Problemschule versetzt wird. Da muss die Musiklehrerin jetzt wohl durch. Also beschließt sie, das Beste daraus zu machen und gründet eine Musical-AG. Diese stellt sich leider als völlig talentfrei heraus, was Annika wahnsinnig macht. Doch aufgeben ist nicht ihre Art, weswegen sie sich an ihre Jugendliebe und jetzigen Regisseur wendet. Damit beginnt natürlich nicht nur das Chaos auf der Bühne, sondern auch in ihrem Liebesleben.
Das Buch ist insgesamt ein bisschen lang, da es sich über 570 Seiten erstreckt. Teile davon hätte man bestimmt einkürzen können, da durch die Länge die Geschichte etwas leidet. Ansonsten ist das Buch gut gelungen, Petra Hülsmanns Schreibstil ist klar und leicht. Sie erzählt die Geschichte aus Annikas Ich-Perspektive, wodurch man sich leicht in die Protagonistin hineinversetzten kann.
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