Hochzeitszeitungseinladung

Endlich sind die meisten Hochzeitseinladungen verteilt und ich kann euch zeigen, was wir uns überlegt haben. Dazu muss ich natürlich sagen, dass wir eigentlich keine klassische Einladung im Kuvert wollten (auch wenn ich Pocket Folds immer noch sehr toll finde), aber wir haben gefunden, das passt nicht ganz zu uns. Und so hat sich folgendes ergeben: eine Hochzeitszeitung als Einladung.

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Ich hatte das Gefühl, für alle Personen, die zur Trauung und Feier eingeladen sind, in einer klassischen Einladung nicht genug Platz zu haben (Hotelübernachtung, Parkmöglichkeiten, Kontaktpersonen etc.) und wollte sowieso eine Hochzeitszeitung haben. Mein Freund hatte deshalb die Idee, einfach beides zu vermischen. So ist unsere Hochzeitszeitung als Einladung entstanden (mit freundlicher Unterstützung von Sendmoments).

Inhalte

Da wir unsere Hochzeitszeitung als Einladung verwendet haben, haben wir auf der ersten Seite im Leitartikel die offizielle Einladung formuliert und alle wichtigen Details erklärt.

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Auf der nächsten Doppelseite gibt’s eine Chronik von uns beiden, von der Geburt bis zur Hochzeit. Hier finden Meilensteine wie Schule, Führerschein, Matura, Uniabschluss, Job aber auch persönliche Highlights wie Kennenlernen, Verlobung oder gemeinsame Erfahrungen Platz. Aufgelockert wird das Ganze mit Kinderfotos.

Meine liebe Trauzeugin hat einen ganz tollen Comic über unsere Verlobung gezeichnet, der auf der nächsten Seite zu finden ist. Daneben haben mein Freund und ich einen offenen Brief geschrieben, warum man den anderen überhaupt heiraten möchte.

Weiters befinden sich Kolumne und Kommentar von meinen großartigen Brautmädels so wie Fotos von meinen Helferleins, ohne die es gar nicht ginge.

Was in einer klassischen Hochzeitszeitung natürlich auch nicht fehlen darf: Reiseeindrücke, Lieblingsrezepte und Rätsel. Dabei war uns wichtig, dass alles liebevoll wirkt und nicht pseudo-lustig.

Tipps

Ich kann euch nur empfehlen, eine Liste mit Ideen zu machen sowie einen Seitenspiegel, wo ihr euch aufzeichnen könnt, wo welche Seite sein soll. Das könnt ihr dann ganz einfach abarbeiten und ihr müsst euch nicht ständig neu den Kopf zerbrechen.

Ich habe mir einige Ideen aus dem Internet (vor allem Pinterest) geholt. Für die Erstellung von Rätsel gibt es viele Gratis-Seiten, für einige Info-Grafiken habe ich das Onlineprogramm Canva benutzt.

Für inhaltliche Ideen habe ich mir das Buch „Die perfekte Hochzeitszeitung“ von Juliane Keyserling zugelegt. Das Buch ist sehr umfangreich gestaltet und gibt viele Tipps von der Planung bis zur Umsetzung. Auch gibt es eine zeitliche Übersicht, was wie lange dauert. Das Kapitel Planung beinhaltet wirklich alles, was man sich vorher überlegen muss und gibt für einiges auch Pro- und Kontra-Argumente: Format, Papier, Zeitungsart, Artikellänge, Zeitungsdicke, Druck, Bindung etc.

Auch für die Gliederung bietet das Buch einige Ideen. Entweder man macht es ähnlich wie bei einer echten Zeitung (so wie wir), oder konzentriert sich beispielsweise auf Sinneseindrücke (Rezepte, Brauchtum, Rezept für die Ehe, Tipps für die sinnliche Ehe, etc.) oder auf die Ehe generell. Hier kann man Vorbilder aus Familie oder Fernsehen zeigen, Tipps von Freunden reinschreiben, einen Partnertest erstellen oder das Hochzeitswetter drucken.

Einige Inhalte können auch direkt aus dem Buch übernommen werden, was die ein oder andere Seite bestimmt erleichtert. Im letzten Kapitel gibt es außerdem eine Zitatesammlung, die teilweise auch sehr brauchbar ist.

Hinten klebt auch eine CD-Rom mit Vorlagen – die hab ich aber nicht benutzt, weil mir die eh nichts gebracht hätte, die Vorlagen hatte ich ja bereits im Programm von Sendmoments.

Erstellung

Also die Erstellung der Hochzeitszeitung erfordert nicht nur viel Planung, sondern auch Geduld. Mein Laptop ist nicht der Neuerste und war mit dem Online-Programm von Sendmoments teilweise überfordert. Ein Vorteil ist natürlich, dass ihr kein eigenes Programm runterladen müsst, sondern alles online funktioniert. Ein weiterer Vorteil ist, dass so auch mehrere Personen an der Zeitung arbeiten können (ich habe die Anmeldedaten einfach mit meiner Trauzeugin geteilt, so konnte sie Dinge einfügen, ohne dass ich etwas tun musste). Generell gibt das Programm auch viele Seitenvorlagen her, wo man nur noch Text und Bilder einfügen muss – theoretisch ist eine Zeitung also schnell erstellt. Praktisch nicht ganz so.

Der Nachteil dabei ist jedoch, dass Individualität Nerven kostet. Die Seitenentwürfe sind in der Aufteilung starr und Trennlinien können zum Beispiel nicht verschoben werden (was teilweise schade ist). Ich habe mir persönlich auch schwer getan mit der Größe der Zeitung am Bildschirm: die Fenster für den Text sind recht klein. Möchte man die Zeitung nicht in riesiger Schrift drucken, tut man sich beim Korrekturlesen beziehungsweise Schreiben an sich schwer. Ich habe deshalb einfach im Word geschrieben und die Texte dann in die Zeitung kopiert. Danach gab’s immer wieder mal Schwierigkeiten mit dem Format, wodurch leider einige Tippfehler entstanden sind, die auch seitens des Korrekturlesens der Firma durchgerutscht sind.

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Mein Tipp ist daher, die Zeitung auf einem großen Bildschirm zu erstellen und nicht auf einem kleinen, leistungsschwachen Laptop.

Der Kundenservice ist super – ich war bei einigen Bildern unsicher, ob sie scharf genug sind für den Druck, da das Programm nicht anzeigt, welche Größe man für einen guten Druck braucht. Deshalb habe ich alle „Problemdateien“ in einem E-Mail erläutert und gefragt, ob ich die Bilder tauschen muss. Nur wenige Zeit später wurde ich angerufen und konnte alles mit jemandem besprechen, der sich auskennt und mir Tipps geben konnte.

Auch wenn uns die Zeitung einiges an Nerven gekostet hat, kann ich euch nur raten, diesen schönen Brauch aufrecht zu erhalten. Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen, auch wenn da und dort Kleinigkeiten nicht gepasst haben. Es ist einfach eine schöne Erinnerung, die ich noch unseren Enkelkindern zeigen möchte.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei meinen Freundinnen für die liebe Unterstützung bedanken und natürlich bei Sendmoments für die Kooperation. Vielen Dank! Das Foto auf dem Titel unserer Zeitung stammt von Paul Unmuth von Nani & Paul.

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