Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mich stört der Urlaub zuhause gar nicht. Heuer wären wir wegen der Baustelle sowieso nicht weggefahren (Baustellenupdate kommt nächste Woche!), also machen wir es uns zuhause gemütlich. Endlich Zeit für Bücher, eine gute Serie und natürlich für den einen oder anderen Besuch im Möbelhaus – unser Haus will schließlich irgendwann eingerichtet werden.
Während des Lockdowns hab ich eine coole neue Serie entdeckt: Mallorca Files. Ursprünglich dachte ich, die Serie ist quasi eine Anlehnung an den Ibiza Skandal, aber das stimmt zum Glück nicht.
In „Mallorca Files“ wird eine britische Polizistin nach Mallorca versetzt, wo sie gemeinsam mit dem Deutschen Max Winter ein Ermittlerteam bildet. Die erste Staffel umfasst 10 Fälle der beiden.
Abgesehen davon, dass ich Detektivgeschichten und Krimis schon immer gern mochte, besticht in dieser Serie auch die wunderschöne Landschaft. Gerade heuer, wo es für mich nicht ans Meer geht, ist das ein netter Ersatz.
Aufmerksam wurde ich auf die Serie durch Julian Looman, den ich schon länger von der Musicalbühne kenne. Ursprünglich habe ich auch nur aus Neugierde aufgedreht – aber weil gleich der erste Fall so spannend war, bin ich hängen geblieben.
„Mallorca Files“ wurde im Frühjahr auf ZDFneo ausgestrahlt und ist mittlerweile auf DVD und Bluray erhältlich. Eine Folge dauert knappe 50 Minuten und ist abgesehen von der Geschichte zwischen den beiden Protagonisten eine abgeschlossene Handlung.
Außerdem habe ich auch endlich wieder Zeit gefunden, ein Buch zu lesen: „Das Zimmer der Wunder“ von Julien Sandrel. Thelma, eigentlich Karrierefrau durch und durch, merkt plötzlich, wie kurz das Leben sein kann: ihr Sohn Louis wird von einem LKW erfasst und landet im Koma. Ob er überlebt, ist nicht sicher. In ihrer Verzweiflung findet Thelma eine Bucket-Liste in Louis‘ Zimmer. Darauf stehen lauter Dinge, die der kleine Louis eines Tages erleben wollte: Karaoke singen, einen Marathon laufen, ein Duett aufnehmen. Thelma beginnt, die Liste abzuarbeiten, einerseits als Ablenkung, andererseits in der Hoffnung, Louis könnte etwas von ihrer Lebensfreude mitbekommen.
Zwischendurch kommt Louis zu Wort, aus der Perspektive des Komapatienten. Er bekommt alles mit, kann sich aber weder bewegen noch sprechen. Diese Perspektiven machen ein Buch immer viel kurzweiliger, finde ich. Insgesamt ist das Buch sehr berührend und ich habe es gerne gelesen. Es ist – wie der Titel schon sagt, ein Buch voller Wunder und eine Ode an die Lebensfreude.
Und weil ich schon gefühlt seit Jahren nicht mehr gebastelt habe, habe ich mich an einem Projekt versucht, das ich schon lange gerne machen wollte: eine Uhr für mein neues Büro im neuen Haus. Ich bin ja nicht nur privat, sondern auch beruflich ein ziemlicher Theater-Mensch, weshalb ich natürlich eine passende Uhr haben wollte. Nämlich eine Musical-Uhr. So eine Uhr habe ich schon so oft auf Pinterest gesehen, ich wollte aber gerne eine mit meinen Lieblingsstücken und nicht mit irgendwelchen Broadway-Musicals.
In Wahrheit ist das Projekt ganz einfach: ich habe eine günstige Uhr bei Action gekauft, auseinandergenommen und das Ziffernblatt ausgetauscht. Das Ziffernblatt habe ich mit der Hilfe von meinem Mann mit Canva gemacht und auf Fotopapier ausgedruckt (schaut sehr hochwertig aus!). Und wenn man möchte, kann man den Rahmen der Uhr noch mit Sprühfarbe einfärben.
Das Schwierigste an dem ganzen Projekt war, passende Musicallogos zu finden. Eigentlich wollte ich ein paar andere Stücke nehmen, aber da war das Logo meist nur ein Schriftzug und ich wollte (diesmal) nur Symbole benutzen. Aber da unser neues Haus dann ja mehr als nur ein Zimmer hat, kann ich vielleicht ja noch die ein oder andere Version ausprobieren. Im Notfall haben wir dann halt in jedem Raum eine Musicaluhr. Gibt schlimmeres, oder?
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