Japanisches Färben

Von der einen Tradition zur nächsten: nachdem ich bei der Ebenseer Tradition der Kripperlroas war, hab ich mir einer ganz anderen Tradition gewidmet. Nämlich der japanischen Shibori-Technik. Das ist eine ganz spezielle Stofffärbe-Methode, die einzigartige Muster entstehen lässt. Früher hat man dafür Indigo verwendet. Das ist ein natürlicher Farbstoff aus der Indigo-Pflanze.

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Diese Indigo-Farbe ist aber eher teuer und nicht ganz so einfach zu bekommen. Daher habe ich einfach die Farbe von simplicol in Marine-Blau verwendet. Das macht auch einen wunderschönen Blauton und ist wesentlich einfacher zu organisieren. Die Farbe gibt’s nämlich im Drogerieladen.

Außer der Farbe braucht ihr außerdem noch weiße Textilien. Ich habe ein paar weiße Socken und ein Handtuch gefärbt. Beim Shibori ist die Vorbereitung das A und O. Um ein schönes Muster zu bekommen muss der Stoff gut gefaltet werden. Das Handtuch hab ich der Breite nach in schmale Streifen gefaltet, sodass eine Art Fächer entsteht. Das hab ich dann wieder von der Breitseite her aufgerollt, sodass eine kleine dicke Handtuch-Rolle entstanden ist. Die hab ich dann mit Gummiringerl festgebunden, sodass beim Färben nichts aufgeht. Wer möchte, kann die Falten auch noch nachbügeln, dann wird das Muster schöner und exakter.

Meine Socken hab ich einfach zusammengeknödelt und ebenfalls mit Gummiringerl befestigt. Grundsätzlich seid ihr im Falten beim Shibori ganz frei: ihr könnt kleine Quadrate falten, oder Dreiecke oder was auch immer. Wichtig dabei ist immer, dass ihr die gefalteten Stoffe entweder mit Gummiringerl oder mit einer dünnen Paketschnur befestigt, sodass es nicht aufgeht. Geht es nämlich auf, so habt ihr kein Muster mehr, sondern alles einfärbig.

Mit den Farben von Simplicol könnt ihr in der Waschmaschine und im Kübel oder der Schüssel färben. Ich hab mich schlussendlich für den Kübel entschieden. Das ist zwar ein bisschen mehr Aufwand als die Wäsche einfach in die Waschmaschine zu schmeißen, aber dafür wird es auch schön. In der Waschmaschine hatte ich das Problem, dass ich meine Stoffpakete nicht fest genug geschnürt hab und dadurch kein Muster entstanden ist. In der Schüssel müsst ihr immer wieder rühren. Das könnt ihr aber so vorsichtig machen, sodass eben kein Paket aufgeht. Außerdem müsst ihr darauf achten, dass die Temperatur des Wassers richtig ist. Das steht aber eh im Beipackzettel, wie das genau geht. Ich hab für meine Socken und mein Handtuch einen Kübel voll mit Wasser – 2/3 kochendes Wasser und 1/3 kaltes Wasser – und ein halbes Packerl Farbe benutzt. Je nach Menge der Wäsche müsst ihr sonst mehr Farbe nehmen.

Ihr seht also, es ist gar nicht schwer, alte Kleidung aufzupeppen. Ein bisschen Falten, ein bisschen Farbe und fertig ist das neue alte Kleidungsstück!

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