Eigentlich wollte ich noch ein paar Tage ans Meer fahren. Leider spielt das Wetter nicht mehr so ganz mit – ich habe bei der Kälte schon mehr Lust auf Tee und Spekulatius als auf Bikini und Sonnencreme. Deswegen habe ich mich in eine Decke eingewickelt, eine Tasse Tee gemacht, den ersten Spekulatius gekauft und das Hörbuch „Sehnsucht Italien“ aufgelegt. Urlaub von zuhause aus.
Das Hörbuch „Sehnsucht Italien“ ist eine akustische Reise von den Dolomiten bis nach Sizilien. In der Box sind acht CDs enthalten, die insgesamt 9 Stunden und 20 Minuten laufen. Außerdem enthält die Box noch ein Heftchen, in dem ihr Details zu den einzelnen Beiträgen findet. Wie auf der Rückseite der Box angekündigt, ist auch eine Italienkarte enthalten. Auf der Box steht „Mit großer Italienkarte!“, die Karte ist jedoch kleiner als A4. Trotzdem ist die Karte sehr hübsch gestaltet, so wie die CDs und die Box übrigens auch. Auf der Karte sind Nummern eingezeichnet, welche im Heft den passenden CDs und Beiträgen zugeordnet sind.
Das Hörbuch ist eine Produktion vom Bayrischen Rundfunk. Die einzelnen Beiträge ähneln auch mehr Radiobeiträgen als einer Hörbuch-Geschichte. Meistens hört man nur Stimme, manchmal auch Geräusche und Musik. Generell hätte ich gerne mehr Musik, aber auch die Orte einfach akustisch eingefangen – ohne Stimme. Die ersten sieben CDs sind nach Regionen eingeteilt und erzählen Geschichten mit lokalem Bezug. CD 8 widmet sich Personen der Geschichte und erzählt unter anderem von Franz von Assisi oder Giuseppe Garibaldi.
Auf der Rückseite der Box steht: „Wussten Sie schon, dass Opernkomponist Giuseppe Verdi und Baron Paolo Genovese eines der ersten öffentlichen Kochduelle bestritten: Pasta oder Risotto? Oder dass Goethe auf seiner berühmten italienischen Reise beinahe als Spion festgenommen worden wäre? Und kennen Sie die geheimnisvolle Grabstätte der Etrusker? Unterhaltsame Reisereportagen führen Sie auf unentdeckten Pfaden zu den interessantesten und bekanntesten Orten in Italien.“
Inhaltlich erzählen die Geschichten viel Geschichtliches, allerdings auch über berühmte italienische Persönlichkeiten oder einzelne Städte. Die einzelnen Beiträge sind sehr unterschiedlich, da sie auch von verschiedenen Autoren stammen und auch schon seit den 1980er-Jahren veröffentlicht wurden. Deswegen kann man nicht insgesamt sagen, ob das Hörbuch gut oder schlecht ist, sondern manche Beiträge sind eben besser und spannender gestaltet, als andere.
Gerne mag ich die Reportage über Vivaldi, da mich der prete rosso seit dem Musical Vivaldi sehr interessiert. Wobei ich jedoch sagen muss, das Musical erzählt die Geschichte zwar historisch nicht ganz einwandfrei, aber doch unterhaltsamer als ein Radiobeitrag. Schade finde ich, dass meiner Lieblingsstadt Triest kein Beitrag gewidmet ist.
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