Mittlerweile sind wir schon fast 3 Wochen wieder aus dem Urlaub zurück – Zeit also, euch mehr davon zu erzählen. Von unserem Aufenthalt in Maastricht habe ich euch ja schon erzählt. Das eigentliche Ziel von unserem Roadtrip war Cornwall. Auch wenn wir viel zu kurz dort waren, habe ich 10 Dinge zusammengestellt, die absolut empfehlenswert sind.
Was bei einem englischen Urlaub nicht fehlen darf, und noch besser schmeckt, wenn man Blick aufs Meer hat: Cream Tea. Die traditionelle Teestunde mit Schwarztee, Scones, Cream und Marmelade haben wir im Rockpool Café in Mousehole genossen.
Scones, ein britisches Gebäck, wird mit speziell zubereitetem Schlagobers, der Clotted Cream, serviert. Auch wenn pro Person meist nur ein Scone gereicht wird, ist das Ganze so fettig und lecker, dass man wirklich satt davon wird. Das Rockpool Café in Mousehole liegt direkt am Meer und ist sehr gemütlich. Nach dem Cream Tea kann man einen netten Spaziergang in das hübsche Dorf machen.
Wer im Cornwall ist, sollte auch zu Land`s End fahren. Der äußerste Punkt von England ist natürlich eine Touristenstation, allerdings landschaftlich einfach wunderschön. Grüne Hügel, steile Klippen und das Meer – so wie man Cornwall aus den Filmen kennt. Auch empfehlenswert: bei Land`s End gibt es eine Aardman Experience, also eine Art Museum von Wallace & Gromit, Shaun das Schaf und Co. Für mich ein absolutes Muss – und ich war extrem begeistert davon. Man erfährt viele Details rund um die Figuren, sieht Originalkulissen und taucht einfach in die Plastilinwelt ein.
Die kulinarischen Höhepunkte für uns waren einerseits Burger in Falmouth und andererseits Pasties. Bei The Meat Counter in Falmouth sind die Burger zwar nicht ganz billig, aber unglaublich lecker. Die Fries dazu sind handgeschnitten, besonders empfehlenswert sind die mit Cajun-Gewürz. Die Burger sind groß, genauso wie die Auswahl. Ein „normaler“ Burger reicht meiner Meinung nach völlig aus. Am Nachbartisch hat jemand „The unholy trinity“ gegessen, einen Burger mit drei verschiedenen Pattys. Der Burger war riesig und hätte mindestens zwei Personen sattgemacht.
Pasties sind eine cornische Spezialität. Die Teigtaschen sind gefüllt mit verschiedenen Zutaten, unser Favorit war etwas mit Chorizo und Huhn. Die Füllung hat mich an ein würziges Kartoffelgulasch von meiner Mama erinnert – sehr lecker also. Pasties gibt es beinahe an jeder Ecke, man kommt also nicht an ihnen vorbei.
Wir wohnten in einem Bed and Breakfast in St.Just. Der Ortskern ist sehr hübsch. Es gibt eine Kirche, viele kleine Läden und natürlich Pubs. Unser Tipp: King`s Arms am Market Square. Das Lokal ist urig und gemütlich, das Essen lecker und reichlich. Was will man also mehr?
Wer gerne in Zoos geht, sollte keinesfalls das Cornish Seal Sanctuary verpassen. Hier werden verletzte Robbenjungen gepflegt und aufgepäppelt. Außerdem gibt es große Robben und Otter zu sehen. Das ganze Areal ist sehr liebevoll gestaltet und ein netter Ausflugsort für die ganze Familie. Wer möchte, kann sogar eine Robbe adoptieren. Hier ist auch der Eintritt für zwei Personen inkludiert sowie eine Urkunde und ein Souvenir aus dem Shop. Die Adoption kostet 40 Pfund und ist insgesamt nur ein bisschen teurer als der normale Eintritt für zwei Personen. Wir haben die Robbe Babyface adoptiert, weil wir dieses tolle Projekt unterstützen wollten.
Ein weiterer schöner Ausflug ist St. Michaels Mount. Die kleine Insel bei Marazion kann je nach den Gezeiten entweder zu Fuß oder mit dem Boot besucht werden. Ein Steinweg führt bei Ebbe geschwungen zur Insel, auf der man nicht nur Schloss besichtigen, sondern auch Pasties essen kann. Im Sommer werden Inselspaziergänge kostenlos angeboten, bei denen Geschichten rund um die Insel erzählt werden.
St. Ives, ein touristischer Ort in Cornwall, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die hippe Stadt ist für seine Kunst- und Surferszene bekannt. Schöne Strandspaziergänge, nette Läden und handgemachte Dinge findet ihr hier auf jeden Fall.
Durch Zufall haben wir auch den St. Ives Gin entdeckt. Abgesehen davon, dass dieser Gin bestimmt eine der hübschesten Flaschen in der Sammlung meines Freundes ist, schmeckt der Gin auch besonders. 13 Botanicals von der Küste und aus der Umgebung verleihen dem Gin einen würzigen Geschmack.
Da mein Freund nicht nur Gin liebt, sondern auch Bier, waren wir auch in der St. Austell Brewery. Hier werden Biere wie Tribute, Korev oder Proper Job gebraut. Seiner Meinung nach gute Biere, die man im Cornwall definitiv testen sollte. Da ich ja kein Bier trinke, müsst ihr hier also auf seine Meinung vertrauen. Bei der Brauerei gibt es ein Pub und Führungen mit Verkostung.
Ich lese im Urlaub gerne Bücher, die etwas mit dem Urlaubsziel zu tun haben. Mein Buchtipp für Cornwall daher: Sommerhaus zum Glück von Anne Sanders. Es geht um Elodie, die sich ein renovierungsbedürftiges Bed and Breakfast in St. Ives kauft. Ihr Leben in Deutschland lässt sie hinter sich, um der Pension wieder Leben einzuhauchen. Nach nur kurzer Zeit lernt sie die Cafè-Inhaberin Helen und die alte Dame Brandy kennen, mit denen sich Elodie bald anfreundet. Nicht nur die beiden neuen Freundinnen sorgen für einen unvergesslichen Sommer, auch Tom stellt Elodies Leben ziemlich auf den Kopf.
Der Roman hat knappe 450 Seiten und ist im Blanvalet-Verlag erschienen. Er macht nicht nur Lust auf Meer und Urlaub, sondern erzählt auch leicht und unbeschwert eine Geschichte von Freundschaft und Liebe. Wer also überlegt, nach St Ives zu fahren, sollte das Buch vorab lesen. Es schildert in vielen Facetten das Leben in dieser wunderschönen Umgebung.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: von Elodie und Helen. Diese Abwechslung sorgt dafür, dass das Buch sich sehr kurzweilig liest. Ein bisschen schade ist jedoch, dass die dritte Freundin, Brand, stets ein bisschen zu kurz kommt. Sie wirkt so gutmütig, dass ich gerne auch mehr aus ihrer Perspektive gelesen hätte.
(Das Buch war ein Rezensionsexemplar. Alle Tipps basieren auf meiner persönlichen Meinung und wurden nicht gesponsert.)
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