Nachhaltig ins Neue Jahr: DIY Bienenwachstücher

Bereits vor Weihnachten habe ich gemeinsam mit meinen Schwiegereltern etwas gemacht, was ich unbedingt auf meinem Blog zeigen wollte, aber bis jetzt nicht geschafft habe. Jetzt aber! Und eigentlich passt es jetzt ganz gut – vielleicht findet sich unter euren Neujahrsvorsätzen ja auch das Thema Nachhaltigkeit.

Meine Schwiegereltern haben mir gezeigt, wie man Bienenwachstücher aus Stofftaschentüchern selber machen kann. Die fertigen Tücher habe ich gleich als nachhaltige Alternative zu Alufolie & Co zu Weihnachten verschenkt. (Zur Verwendung: wenn wir ein großes Brot kaufen und die Hälfte mit dem Papiersackerl einfrieren, schlagen wir die andere Hälfte in ein Bienenwachstuch ein. Zu Weihnachten habe ich den angerichteten Keksteller über Nacht, zugedeckt mit einem Bienenwachstuch, auf der Veranda gelagert. Insgesamt kann man es super statt Folie verwenden und nach der Verwendung einfach feucht abwischen.)

Man braucht:
Stofftaschentücher
Bienenwachs (lebensmittelecht)
Backpapier
Bügeleisen

Das Bienenwachs in einem alten Gurkenglas im Wasserbad schmelzen. In der Zwischenzeit die Stofftaschentücher bügeln. Dann die Arbeitsfläche mit Backpapier auslegen.

Das flüssige Bienenwachs mit einem Pinsel vollflächig auf dem Stoff verteilen. Eine Lage Backpapier drauf und gut bügeln, sodass sich das Wachs gleichmäßig durch den Stoff saugen kann. Dafür vor allem auch die Ecken und Ränder gut bügeln – alles ohne Dampf. Vorsichtig das Backpapier runterlösen und 10 Minuten trocknen lassen.

Die Wachstücher sind anfangs noch ein bisschen steif, werden mit jeder Verwendung aber geschmeidiger. Gelagert werden sie am besten eingerollt.

Als Stoff eignen sich tatsächlich Stofftaschentücher am besten. Auch dünnere Stoffreste könnten gut funktionieren. Zu dicker Stoff (etwa ein Geschirrtuch) eignet sich nicht so gut, da sich das Wachs nicht so gut durchsaugen kann. Sowohl meine Schwiegermutter als auch ich haben von vorigen Generationen haufenweise Stofftaschentücher gefunden – teilweise nagelneu. Mit den Wachstüchern haben wir zwar auch nur einen Bruchteil davon verarbeitet, aber ein Anfang ist gemacht 🙂

Passend dazu habe ich ein Buch bekommen, das sich mit nachhaltigen Dingen für Küche und Bad beschäftigt: Nachhaltige Projekte für Küche & Bad aus Stoff und Garn von Sonia Lucano.

Darin findet ihr übrigens auch nochmal eine Anleitung für Bienenwachstücher. Abgesehen davon gibt es auch Anleitungen für waschbare Küchenschwämme und -tücher, Abschminkpads, Einkaufsnetz, aber auch wiederverwendbare Slipeinlagen und vieles mehr. Insgesamt 30 einfache Projekte werden Schritt für Schritt und mit schönen Fotos erklärt. Bei vielen Anleitungen gibt es auch aufgezeichnete Erläuterungen, wie man knüpfen, sticken oder nähen muss. Bei Strickanleitungen wird prinzipiell eine Grundkenntnis vorausgesetzt, es gibt nur eine Liste, die besagt, welche Maschen wie oft angeschlagen werden müssen.

Im Anhang befinden sich Schnittmuster (auch mit Downloadmöglichkeit), Kopiervorlagen für Etiketten, sowie eine ganz einfache Basic-Anleitung fürs Stricken und Sticken. Auch gibt es Pflege- und Verwendehinweise für die fertigen Werkstücke.