Basteln, Malen, Spielen für Kleinkinder

Mein Sohn würde am liebsten jeden Tag „Teig schauen“, also backen. Mehrmals. Damit wir aber demnächst nicht in Backwerken versinken (lustigerweise schaut er dem Teig beim Mixen und Kneten viel lieber zu, als dass er die fertigen Muffins, Weckerl und Kipferl dann isst), habe ich ein paar Beschäftigungen für ihn zusammengestellt, die ihm auch Spaß machen. Hier unsere Top 5-Liste an Indoor-Spielespaß mit wenig Vorbereitungsarbeit.

1. Backen

Tatsächlich ist Backen das einzige, was wir fast jeden Tag tun „müssen“. Meine Küchenmaschine war noch nie so sehr im Einsatz wie jetzt, aber es macht auch mir großen Spaß. Ich versuche, täglich Abwechslung hineinzubringen: heute Kipferl, morgen Weckerl, übermorgen Muffins. Wichtig ist, dass es allen Beteiligten Freude bereitet und man genug Zeit einplant. Backen mit Kleinkind dauert doch länger als alleine, da bringt es gar nichts, wenn man unter Zeitdruck steht und hektisch wird. Gleichzeitig kann mein Sohn dabei so viel lernen: Zutaten angreifen, umfüllen und kosten, Lebensmittel schälen und schneiden, Küchenwerkzeuge ausprobieren und natürlich, dass es eben Zeit, Geduld und Liebe braucht, wenn man etwas selber zubereitet. Ich habe für ihn ein Montessori-Küchenset bestellt, mit dem er ab sofort selber Banane schneiden und Gurke schälen darf. Schritt für Schritt kommen neue Aufgaben dazu – „selber, selber!“ wie mein Sohn immer sagt.

Ein wirklich leckeres, einfaches Kipferlrezept für den Anfang gibt es hier. Die nächsten kindertauglichen Rezepte folgen in den nächsten Wochen.

2. Bücher

Bücher schauen, lesen und hören geht eigentlich immer. Egal ob Wimmelbücher, Vorlesegeschichten, Musikbücher oder Geräuschebücher. Momentan sind unsere Highlights:

Das Gefühlewimmelbuch, in dem wirklich vielfältige Gefühle entdeckt werden können.

Mein junior-Geräuschebuch von Wieso weshalb warum, in dem auf jeder Seite Elemente aufgeklappt werden können, die dann Geräusche machen. Etwa das Feuerwehrauto, das aufgemacht wird, von innen zu sehen ist und „tatütata“ macht.

Die kleine Raupe Nimmersatt – ein Alltime Klassiker, der meinen Sohn zum Muffinbacken inspiriert hat.

Musikbücher aller Art, egal ob über klassische Komponisten oder mit Kinderliedern.

Geschichten von Lieselotte Kuh, die auch für Erwachsene (vor allem die Illustrationen) sehr amüsant sind.

3. Malen

Anfangs war meinem Sohn Farbe nicht ganz geheuer, vor allem nicht, wenn sie an seinen Fingern klebt. Mittlerweile liebt er es aber mit Fingerfarben zu malen und zu gatschen.

Manchmal lasse ich ihn einfach drauf los malen, an anderen Tagen wiederum probieren wir etwas Neues aus. Unlängst haben wir einen alten Küchenschwamm in der Mitte abgebunden, mit Fingerfarben bemalt und damit Schmetterlinge gestempelt.

Einmal haben wir „Zeichnung raten“ gespielt. Da habe ich Dinge gezeichnet, die er erraten hat, anschließend hat er sich Motive gewünscht, die ich für ihn gezeichnet habe. (Faszinierend dabei war, dass er eigentlich fast alles erkannt hat, obwohl ich überhaupt nicht zeichnen kann. Wie sehr Kinder in dem Alter schon abstrahieren können, war spannend zu beobachten.) Und wieder ein anderes Mal habe ich mit Malerkrepp ein Herz auf einen Zettel geklebt. Mit Fingerfarben drüber gemalt, trocknen lassen, Kreppband abziehen und fertig war das Kunstwerk.

Die Möglichkeiten sind unendlich. Ein paar Ideen zum Basteln, Malen und Kreativ sein gibt es außerdem in dem Buch „Bastelspaß für die Kleinsten“ von Christine Sinnwell-Backes. 25 Kreativprojekte werden Schritt für Schritt kindgerecht erklärt, immer mit den passenden Fotos. Das Buch selber ist bunt gestaltet, sodass Kinder auch beim Anschauen schon viel entdecken können.

Am coolsten finde ich das Rezept für selbstgemachte Fingerfarben, die man sogar essen könnte, aber das Buch bietet natürlich noch viel mehr für Kinder im Alter von 2 bis 4: Salzteig, Knetmasse, Klorollentiere, Windlichter mit gesammelten Blättern, Stempel und vieles mehr. Die Zutaten und Materialien hat man meistens eh zuhause, sodass der Bastelspaß gleich losgehen kann.

4. Tiere befreien

Was meinen Sohn erstaunlich lange beschäftigt hat, war „Tiere befreien“. Ich habe mit Malerkrepp sämtliche Spielzeugtiere auf seinem Tisch festgeklebt und er durfte sie dann befreien. Immer wieder und wieder wollte er sie angeklebt haben, damit er sie wieder runterziehen konnte.

Auch gut funktioniert es, wenn Spielzeug in Zeitungspapier eingepackt oder in Socken gesteckt wird. Schult gleichzeitig die Motorik von den kleinen Entdecker:innen 🙂

5. Angeln

Das ist ein Spiel, das wir immer vorm Baden im Badezimmer spielen, weil es dann egal ist, wenn alle Beteiligten nass werden.

Ich habe aus bunten Pfeifenputzern kleine Fische geformt, die mein Sohn mit den Fingern oder einem Essstäbchen aus einer Plastikdose mit Wasser fischen darf. Auch hier gilt: macht Spaß und motorische Fähigkeiten werden geübt.

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