Taxi Criminale von Nora Venturini
Debora ist Taxifahrerin in Rom, ist immer zu spät und sehr chaotisch. Doch als eine Kundin, die gerade noch mit ihrem Taxi gefahren ist, ermordet aufgefunden wird, erwacht ihre eigentliche Leidenschaft. Schon immer wollte sie Polizistin werden. Und weil sie noch nie einen Mord außerhalb ihrer Fernsehkrimis erlebt hat, ergreift sie ihre Chance. Dass sie sich von nun an in die Ermittlungen einmischt, erfreut den zuständigen Commissario gar nicht. Doch Debora ist hartnäckig und ist in ihrer Begeisterung nicht so leicht zu bremsen – weder für die Ermittlungen, noch für den charmanten Commissario…
Ich habe das Buch im Sommerurlaub in Italien gelesen und es passte perfekt. Die Geschichte ist spannend und sehr unterhaltsam erzählt, die Hauptfigur ist so typisch italienisch liebenswert und das Buch ist schnell gelesen. Detektivgeschichten mochte ich schon als Kind gerne, aber dieser Roman ist die perfekte Mischung aus Krimi und Sommerlektüre. Natürlich steht die Aufklärung des Mordes im Zentrum der Geschichte, aber es ist auch Platz genug für eine Liebesgeschichte.
Alles in allem ist Taxi Criminale eine absolute Leseempfehlung.
Der kleine Laden in Bloomsbury von Annie Darling
Vor einiger Zeit habe ich das Buch „Der kleine Laden der einsamen Herzen“ gelesen, welches jetzt unter dem Titel „Der kleine Laden in Bloomsbury“ neu erschienen ist. Der Roman ist der Beginn einer Reihe – die ersten beiden Bücher habe ich bereits gelesen und nochmal überflogen, bevor ich mich diesen Sommer an den dritten Band mache.
Posy hatte es nie ganz leicht im Leben: ihre Eltern sind gestorben, sie muss für ihren kleinen Bruder sorgen. Als auch noch ihre „Ziehoma“ stirbt und ihr einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen vererbt, wittert sie jedoch endlich eine Chance. Das Geschäft geht nicht gut, deswegen plant sie den Laden neu zu eröffnen: als Spezialbuchhandlung für Liebesromane mit Happy Ends. Doch da gibt es auch noch Sebastian, den unverschämtesten Kerl Londons, und Enkel der verstorbenen Besitzerin. Er hat andere Pläne für den Laden und macht Posy die Umgestaltung nicht gerade einfach. Blöd nur, dass Sebastian unheimlich hübsch ist. Um Dampf abzulassen, erfindet Posy ihre eigene Liebesgeschichte und beginnt „Der Wüstling, der mein Herz stahl“ zu schreiben.
Posy, sowie die anderen Charaktere die rund um den Laden eine Rolle spielen, wirken unglaublich sympathisch. Doch Sebastian, der vor allem zu Beginn einfach nur unausstehlich ist, ist so unverschämt, dass es fast schon nervig und überzeichnet ist. Das Vorhaben, einen Buchladen neu zu gestalten und eine Spezialbuchhandlung für Liebesromane daraus zu machen, find ich eine schöne und sehr romantische Vorstellung. Am liebsten hätte ich mitgeholfen.
Den zweiten Band der Bloomsbury-Serie findet ihr übrigens hier.
Handgebunden – erschienen bei DVA
Und weil ich im Sommer die Zeit auch endlich nutzen möchte, um wieder mehr selber zu machen, hab‘ ich mir das Buch „Handgebunden“ vom London Centre for Book Arts zugelegt. Hier werden unzählige Techniken vorgestellt, wie man Bücher, Leporellos und Alben selber binden kann.
Das Buch richtet sich an Menschen, die vielleicht schon ein paar Vorkenntnisse haben, aber auch blutige Anfänger finden sich zu recht. Zu Beginn werden alle Werkzeuge ausführlich erläutert, genauso wie die Schritt-für-Schritt-Anleitungen später. Alles ist mit wirklich schönen Fotos begleitet, sodass eigentlich nichts mehr schief gehen kann.
Sehr spannend finde ich auch die Erklärungen zum Aufbau eines Buches und zu Papier-Formaten und -Grammaturen.
Die einzelnen Projekte sind von einfach bis komplex gereiht und ich bin sicher, hier ist für jeden etwas dabei. Ob ein französischer Kettenstich oder eine Vier-Stich-Blockheftung mit festem Einband – ein Buch sieht schöner aus als das andere. Generell spürt man im ganzen Buch die Liebe zu Papier so, dass ich es gar nicht abwarten kann, mein eigenes Buch zu binden.
Kommentar verfassen